Mittwoch, 27. Februar 2013

Django Unchained



                                          Bildquelle: www.filmjunkies.de



Django Unchained
USA 2012
165 min.
FSK 16



Immer wieder ein Ereignis wenn Tarantino einen neuen Film raus bringt. So etwas durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen

Der Sklave Django wird vom Kopfgeldjäger Dr. King Schultz aus der Gefangenschaft befreit. Die beiden gehen ein Pakt ein, Django hilft Schultz bei der Suche nach den nächsten großen Kopfgeld und im Gegenzug wird Schulz Django helfen seine verschwundene Frau Broomhilda aus der Sklaverei zu befreien. Zusammen finden sie seine Frau, die sich in den Händen des Sklavenhändlers Calvin Candie befindet. Sie befinden sich hinter feindlichen Linien bei dem Versuch das unmögliche möglich zu machen

Als großer Bewunderer der Arbeit Tarantinos, hatte ich mich sehr lange auf seinem Film gefreut, obwohl ich am Anfang etwas Skeptisch war, über das Thema das er sich ausgesucht hat- Sklaverei im Wilden Westen. Ein sehr heikle Sache, die er aber Wunderbar umgesetzt hat. Die einzelnen Charaktere sind so gut Umgesetzt wurden und da merkt man dass nur Profis am Werk waren. Die Kunst der Schauspielerei ist hier auf so einem hohen Niveau, das nie Langweile aufkommt. Christoph Waltz ist so stark hier vertreten, dass er eigentlich die Treibende Kraft im gesamten Film ist. Die erste Szene mit ihm ist schon so Witzig und dabei macht er nichts großartiges, es ist einfach seine Art die es so schön anzusehen macht. Leonardo DiCaprio spielt den Fiesling so verdammt gut, es ist sehr überraschend ihn in so einer Rolle zu sehen, die er aber überragend gemeistert hat. Man weiß nie wo man bei ihm dran ist, er spielt es so erfrischend und man kauft ihn den bösen Südstaatler ab, wie er in den großen Szenen auch die Führung an sich reist ist Genial. Der jenige der im Anschein Schauspielerisch im Hintergrund mitwirkt ist Samuel L. Jackson der aber immer mehr Durchbricht ohne das man es im ersten Augenblick merkt, aber am Ende merkt man das er, derjenige war der dem Film wirklich den Feinschliff gegeben hat und der Grund ist warum dieses Werk so großartig ist. Diese drei Männer sind in so vielen Szenen vereint, das ich persönlich von Glücksgefühlen überrannt wurde. Sie spielen so gut, erwecken das Drehbuch zum Leben, interagieren so wunderbar miteinander, das ist ganz großes Kino.
Man mag meinen das Jamie Foxx bei dem ganzen Untergeht, aber seine Rolle ist so auf ihn geschnitten und er verkörpert Django sehr gut und weiß sich auch Durchzusetzen als Rächer der hinter der eiskalten Fassade viel Hoffnung und Liebe gegenüber seiner besseren Hälfte hegt.
Die Gewalt ist genau auf dem Level, wie man es bei einem Tarantino-Film erwartet, obwohl sie hier eine Untergeordnete Rolle spielt und sehr viel Wert auf die Dialoge zwischen den Schauspielern liegt. Es ist natürlich auch eine willkommene Abwechslung für Fans ein paar „kleine“ Blutspritzer zu sehen zu bekommen.
Das erste viertel des Films war leider etwas schwächer und packt einen noch nicht so richtig. Ein paar Stellen wirkten auch nicht so wichtig das man so sehr auf sie eingehen musste was den Film auch ein wenig zu lang macht, weniger kann auch mal mehr sein. Das ganze Stört den Gesamteindruck aber kaum, es sind nur kleine Makel die kaum ins Auge fallen.
Was natürlich richtig heraussticht ist der Grandiose Soundtrack der so gut zu den spezifischen Stellen passt und richtig mit diesen verschmelzen. Es wurde wie in jedem seiner vorherigen Filme hervorragend ausgewählt und bleibt einem auch noch lange im Kopf.

Schauspielerische Glanzleistungen zusammen mit einer spannenden Story, dass alles geschrieben und gedreht von Quentin Tarantino… muss ich noch mehr sagen


9/10 Punkten

Montag, 18. Februar 2013

Silver Linings




                                      Bildquelle: www.promicabana.de

Silver Linings
122 min.
USA 2012
FSK 12


Leider ein wenig Untergegangen in Deutschland aber achtfach Oscar Nominiert. Da musste ich doch unbedingt einmal reinschauen

Der Film handelt vom betrogenen Ehemann Pat, der gerade aus der Nervenheilanstalt entlassen wurde und von Tiffany, deren Mann erst kürzlich verstorben ist. Beide leiden unter Depressionen und unkontrollierbaren Wutausbrüchen.
Pat versucht seine Frau mit allen Mitteln wiederzugewinnen, bis er bei einem Abendessen auf die sehr merkwürdig wirkende Tiffany trifft, die im weiterem verlauf ein hohes Interesse an Pat verspürt. Sie versichert ihm, Kontakt zu seiner Frau herstellen zu können, aber verlangt natürlich eine Gegenleistung- Er soll mit Ihr bei einer Lokalen Tanzaufführung auftreten. Vielleicht der Anfang einer sehr merkwürdigen Freundschaft, oder vielleicht auch mehr

Ich habe erst vom Film erfahren, als die Golden Globes vergeben wurden und es langsam auf die Oscars zugeht. Schade dass dieser Film hierzulande nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommt, weil er mich einfach nur umgehauen hat.
Es ist wirklich einer der besten Filme den ich seit langem gesehen habe, nicht nur wegen dem großartigen Cast, weil hier so überzeugend gespielt wird das es für mich ein Stück Schauspielkunst ist. Bradley Cooper verkörpert Pat hier so gut und spielt den Manisch-Depressiven mit einer Überzeugung die kaum zu Toppen ist und interagiert vor allem mit Robert De Niro auf einem Niveau das seines gleichen sucht. Die Szenen mit Jennifer Lawrence wirken so echt, das man manchmal sogar vergisst dass man ein Film guckt, weil sie wie aus dem echten Leben gegriffen wirken. Auch jedes Mal, wenn Chris Tucker auftaucht, ist es so unterhaltsam und es ist wirklich schön ihn nach langer Zeit wiederzusehen.
Wie gut die Chemie in jeder einzelnen Szene zwischen den Schauspielern ist, ist bemerkenswert und wie gut hier auf die Krankheit eingegangen wird die durch die beiden Hauptdarsteller wiedergeben wird. Dieser schon ironische Humor der hier dauerhaft existiert wirft einen unglaublichen Charme über den ganzen Film und mindert auch nicht die Effizienz
der dramatischen stellen, die den Film auch so realitätsgetreu machen.
Es war bestimmt eine große Herausforderung für Regisseur David O. Russel, aber man merkt das er sein Handwerk versteht, wie er auch schon mit dem Streifen „The Fighter“ gezeigt hat. Er ist wirklich in der Lage das beste in einem Schauspieler herauszuholen, wie hier mit Bradley Cooper und Jennifer Lawrence, wo ich wirklich nicht dachte das so viel in ihnen drin steckt, aber mich jetzt glauben lässt das diese beiden Protagonisten alles spielen können.
Ich kann kaum etwas Schlechtes über den Film sagen, weil er mich persönlich so gepackt hat das ich richtige Glücksgefühle hatte, als ich aus dem Kino ging. So etwas ist ganz selten und deshalb ist es ein ganz besonderer Film, zu dem man sich ein paar Gedanken machen kann und wenn man ganz genau hinsieht, findet jeder ein wenig von sich selbst darin.

Eine Positive, lebensfrohe und Witzige Romanze mit besonders viel Herz und Wahnsinn. Diesen Film sollte man sich  nicht entgehen lassen wenn man mal wieder auf andere Gedanken kommen muss und einen Positiven Schub nach vorne braucht.

10/10 Punkten